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Dienstag, 19. März 2013

Tasting: Partagas Serie D No. 4

Nachdem die No. 5 schon super abgeschnitten hat, musste auch die No. 4 herhalten. Sie ist ja eine meiner Lieblingszigarren, doch um ein gutes Tasting zu machen, habe ich natürlich nicht auf vergangene Erfahrungen zurückgesehen, sondern hab mich quasi geopfert eine zu Rauchen um euch werten Lesern einen unverfälschten Bericht zu geben.

Aussehen

Was soll man sagen, typisch Partagas.

Typisches schlichtes Band, mit sehr schöner Prägung, super feines Deckblatt und saubere Verarbeitung. Vom Drucktest her leicht weich, das hat aber bei Kubanerinnen wenig zu sagen. Der Kaltgeruch erinnert etwas an Gras und Honig. Na da bin ich aber gespannt.

Cutten und Anzünden

Geht dank perfekter Kappe ohne Probleme. Der Kaltzug ist genau richtig, minimal auf der festen Seite. Geschmacklich ist beim Kaltzug nur etwas Gras festzustellen. Also Toasten und Anzünden und los geht es mit der Partagas Geschmacksexplosion. Erde, Mocca und deutlich Pfeffer geben schon mal ordentlich Gas.

Erstes Drittel

Der Pfeffer geht etwas zurück und hinzu kommen etwas Schocko, minimal etwas herber Honig und der Mocca bekommt eine leichte, aber nicht unangenehme Bitternote im Abgang (wie ein guter Espresso).

Der Abbrand ist  sehr gut wie man sieht und die Asche grau und fest, wie man es von einem kubanischen Longfiller erwartet. Selbst die hohe Luftfeuchtigkeit draussen beim Regen trübte das Rauchen nicht.

Zweites Drittel

Der Mocca und Espresso Ton bleiben und hinzu kommen etwas Florale Aromen, wie Heu, aber auch diverse komplexere Gewürznoten. Vom Honig ist aber nichts mehr zu merken, dafür feiert der Pfeffer ein sehr dezentes Comeback und rundet die Aromen gut kräftig ab. Die Stärke legt allerdings auch etwas zu und ist nun nur noch bedingt Anfängertauglich.

Auch beim Abbrand ist weiterhin nichts zu meckern, alles im Grünen Bereich. Da hatte ich schon wesentlich schwierigere Modelle dieser Serie.

Das Finale

Ja und was für eines. Die Gewürze spielen sich nun mit deutlichem Pfeffer, der Mocca schlägt voll zu, aber zu meiner Überraschung wird es nicht unangenehm Bitter. Im Gegenteil die Bitterstoffe gehen sogar leicht zurück und werden von exzellenten Röstaromen und Nussigen Tönen abgelöst.

Der Abbrand am Ende wie man sieht fast wie mit dem Messer geschnitten auch perfekt und ich war in großer Versuchung den Zahnstocher zur Hilfe zu nehmen um noch viel mehr zu Rauchen, leider war keiner zur Hand.

Fazit

Eine sensationelle Zigarre. Am Ende doch recht stark und daher nur bedingt Anfängertauglich. Den geübten Aficionado erwarten allerdings komplexe und starke Aromen die in einer Symphonie veredelt sind. Diese Zigarre bleibt in meiner Bestenliste.

Anfänger Wertung: 5 von 10
Man sollte schone etwas Übung haben, denn sie ist doch recht stark. Überzeugt aber mit Aroma.

Meine Wertung: 10 von 10
Genau meine Art von Zigarre.

Montag, 4. März 2013

Tasting: Rocky Patel Decade Robusto

Rocky Patel steht für sehr gut verarbeitete Zigarren und da musste natürlich auch die Decade einmal her. Die Decade Serie war 10 Jahre in der Entwicklung, daher der Name. Die Zigarre ist nicht besonders billig, also erwarte ich mir auch etwas Besonderes.

Aussehen

Beim Aussehen kann sie schon einmal punkten. Das Deckblatt sieht einfach nur Fantastisch aus, ist samtig leicht ölig und absolut Makellos. Die beiden Banderolen passen sehr stimmig auf das dunkle Deckblatt und runden den guten Eindruck ab. Der Drucktest ist recht fest und ich denke da wird der Zug ganz ordentlich sein.

Cutten und Anzünden

Der Kaltgeruch ist sehr schokoladig. Die Kappe ist absolut einwandfrei aufgesetzt, dementsprechend leicht ist es den Cut zu machen, der selbst bei dem dicken Format einfach super geht. Einmal angezündet ergibt sich eine Geschmacksexplosion. Schöne Bitterschokolade kommt einmal prägnant durch.

Der ganz leichte Schiefbrand am Bild kommt vom Anzünden her, es war recht windig...

Erstes Drittel

Die Schokolade erhält noch eine leichte Süße dazu, mit leichten Noten von Vanille und Beeren. Lustigerweise auch immer wieder leichte Bitternoten, die einen an einen leichten Espresso erinnern.
Der Rauch ist sehr gut und cremig und insgesamt ist das Bild sehr rund.

Am Ende des ersten Drittel sieht man noch immer leichten Schiefbrand, aber wie man sieht ist das eher im Detail, das Raucherlebnis ist dadurch nicht getrübt. Allerdings entwickelt sich doch etwas Stärke.

Zweites Drittel

Die Schokolade geht etwas mehr Richtung bitter und zusätzlich kommen noch geröstete Nüsse und Mandeln dazu. Die Süße und Beerennoten gehen immer mehr in den Hintergrund bis sie verschwinden. Insgesamt sind die Aromen sehr fließend in den Übergängen und man hat es hier echt mit einer Komposition zu tun. Diese Zigarre kann es locker mit Topzigarren im Hochpreissegment aufnehmen bisher.

Das Finale

Ja und was für ein Finale. Zu den Noten kommen nun noch Gewürznoten und ganz am Ende leicht pfeffrige Noten dazu.

Sie wird jedoch in keiner Phase unangenehm scharf oder zu bitter. Die Aromen runden sich gegenseitig perfekt ab und man hat das Gefühl wie am Ende einer heroischen Oper. Einfach faszinierend und sehr gut.

Fazit

Diese Zigarre ist wirklich eine sensationelle Komposition. Mehr kann man nicht sagen.

Anfänger Wertung: 8 von 10
Ich gebe ihr nur 8 für Anfänger weil sie doch etwas stärker wird am Ende. Mit gut gefülltem Magen sollte es gehen, aber sie ist keineswegs sehr leicht. Eventuell wenn man unsicher ist lieber zur Rocky Patel "light" greifen.

Meine Wertung: 10 von 10
Der erste nicht Kubanerin mit 10 Punkten, denn diese Komposition ist einfach fantastisch!

Donnerstag, 21. Februar 2013

Tasting: Cohiba Behike BHK 52


Um Cohiba ranken sich ja viele Legenden und sie gelten als schlechthin die Besten. Die Behike ist die Top Linie von Cohiba, wird nur einmal im Jahr produziert und wird nur aus speziell selektierten und vorgereiftem Tabakblättern von speziellen Rollern gerollt. Also etwas wirklich Edles. Dies hat allerdings auch seinen Preis mit über 25 Euro für ein einzelnes Exemplar. Dennoch war sie reif für einen Test.

Aussehen

Schon das Aussehen kann als quasi perfekt bezeichnet werden. Das Deckblatt ist sehr schön, fein und samtig. Die Kappe sieht solide aus und ist minimal schief. Fast zu Schade zum Cutten. Die sehr schöne Banderole tut ihr übriges zum guten ersten Eindruck.
Sorry für das etwas unscharfe Bild.


Cutten und Anzünden

Da traut man sich kaum zu cutten, aber da muss man durch. Der Cut geht erwartend perfekt. Der Kaltzug ist gut und man hat eine leichte Honignote mit etwas Heu im Gespür.
Also legen wir los und zünden vorsichtig an. Los geht es mit etwas Leder, Heu und Honig. Erkenne ich da leichte Vanille? Oh Mann das nenne ich in den ersten Zügen schon lecker.

Erstes Drittel

Es geht weiter mit der Aromatherapie. Der leichte Honig bleibt stehts spürbar und wird immer wieder unterstrichen von abwechselnden Aromen. Heu, Erde, Leder, Vanille, Beeren, leichte Schokolade, Mocca, Nüsse,... fast zuviel. Die Zigarre scheint mit meinen Geschmackssinnen zu spielen bei jedem Zug tun sich neue Dinge auf. 


Ich muss fast vorsichtig sein, dass ich nicht zu schnell rauche, weil sie mich wirklich fasziniert. Dabei bleibt sie leicht bis mittelstark vom Gefühl her. Eine wirkliche Sensation.

Zweites Drittel

Es geht so weiter kann ich nur sagen.

Wie man am Bild sieht, der Abbrand ist auch perfekt rund, beinahe wie geschnitten. Die Asche ist fest und hat eine schöne Helligkeit. Bei den Aromen kommen nun auch noch Gewürznoten und ab und an etwas Pfeffer hinzu. Alles zusammen in einem Rauch den man wohl nur als cremig bezeichnen kann.
Meine Begeisterung hält also weiter an.

Das Finale

Ja und was für ein Finale.

Die Aromen legen noch etwas in Kräftigkeit zu, die Honigsüße geht in etwas herberen Honig über, fast wie ein sehr guter Waldhonig, mit etwas Beerenveredelung und grünem Pfeffer. Man meint sogar leichte Pistazien und geröstete Nüsse zu erkennen mit einem Hauch von Blumenwiese. Zum Ende wird sie zwar etwas Stärker, aber ich würde sie noch immer von der Stärke im unteren Mittelfeld einordnen. 

Fazit

Eine Sensation, mehr kann ich nicht sagen.

Anfänger Wertung: 6 von 10
Zwar von der Stärke OK für viele Anfänger, dürfte sie einfach vom Preis und von der Aromenvielfalt manchen Anfänger überfordern. Wer sich aber bereit für so ein Erlebnis fühlt, soll zuschlagen.

Meine Wertung: 10 von 10
Der Preis ist zwar heftig, aber ich habe so eine Zigarre noch nie zuvor geraucht. Die Aromenvielfalt und das Spiel mit meinen Geschmacksnerven kann man nur als absolute Sensation bezeichnen. Nach dem Finalbild habe ich noch locker über 10min rausbekommen und mir fast die Finger verbrannt. Diese wird ob ihres Preises wieder gekauft. Leider auch gar nicht leicht zu bekommen und nicht überall lagernd.

Dienstag, 29. Januar 2013

Tasting: H. Upmann Connaisseur No. 1

Aussehen


Diese Zigarre schaut wirklich perfekt aus. Das Deckblatt hat ein schönes braun und weisst nur wenige sehr feine Adern auf. Sie fühlt sich gut fest an und hat einen dezent grasigen Kaltgeruch. Die Zigarre hat ein schönes Robusto Format.

Cutten und Anzünden


Cut geht sehr einfach von der Hand und angezündet entfalten sich sofort typisch Kubanische ledige und erdige Noten. Allerdings ist der Geschmack sehr leicht.

Erstes Drittel


Sie behält die erdigen und ledrigen Noten mit leichtem Gräsern. Für eine Kubanerin ist sie recht leicht, aber bei weitem nicht so leicht wie manch Dominikanische. Allerdings tun sich hier sehr viel feinere Aromen auf. Sehr gut, hoffen wir es geht weiter so!

Zweites Drittel



Oja und wie geht es weiter. Zu den obigen Aromen, gesellt sich eine sehr dezente Süße, gepaart mit milden Pfeffer. (Nicht zu verwechseln mit Brennen, sie brennt keinesfalls am Gaumen und man bekommt von dem Pfeffer auch keinen Pelz auf der Zunge.) Der Abbrand ist nach wie vor perfekt, die Asche ist sehr schön, Zug sehr gut und die Rauchentwicklung einfach super. Genau so sollte eine hochwertige Zigarre sein.

Letztes Drittel


Schöne grasige Noten kommen hinzu mit noch feineren Gewürzen. Sie wird etwas stärker ist aber für eine Kubanische noch immer recht leicht. Ich sage mal ein Anfänger der zumindest was gegessen hat vertragt das und kann so einen schönen Kuba Eindruck gewinnen. Die Zigarre bleibt bis zum Schluss perfekt und ich habe mir fast die Finger verbrannt, so lecker war sie. Auf diese Upmann ist verlass, eine der wenigen wo ich noch keine Schlechte hatte. Eventuell nur Glück, aber ich mag diese Zigarre und sie bleibt nach wie vor auf meiner Bestenliste.

Fazit


Für mich eine perfekte Kubanische Zigarre, mit vielen guten Aromen, typischen Kuba Noten aber dennoch auf der leichteren Seite. Daher finde ich eine ideale Empfehlung um in die Kubanischen einzusteigen.

Wertung für Anfänger: 9 von 10

Meine Wertung: 10 von 10
Für mich eine perfekte Kubanerin für den leichten Genuss.