Donnerstag, 25. April 2013

Tasting: Brick House Robusto


Brick House steht ja schon lange für günstige Zigarren mit hoher Qualität. Da musste ich natürlich das beliebte Robusto Format einmal genauer testen.

Aussehen

Also für unter 5 Euro eine so schöne Zigarre ist sehr selten. Das Deckblatt ist schön Mittelbraun und leicht ölig, ohne sichtbare Venen und die Nähte und Säume sind perfekt gearbeitet. Der Kaltgeruch erinnert an Wiese und Kaffee. Das fängt ja schon sehr gut an, also ran.

Cutten und Anzünden

Der Cut sehr problemlos, die Kappe sitzt sauber und fest und das obwohl ich nur den alten Cutter mit hatte und sie wohl leicht gedrückt hab beim Cutten. Kaltzug ist sehr gut und wieder eher floral. Also toasten wir einmal. Die ersten Züge sind sehr erdig und holzig, erinnert fast etwas an Kuba.

Das erste Drittel

Schon kurz nach dem Anzünden stellen sich sehr stark Gewürznoten mit deutlich Pfeffer, Holz und Leder ein. Nach wie vor bin ich der Meinung die könnte auch aus Kuba stammen, sie ist zwar weniger Komplex was da noch daher kommt, aber das kann ja noch werden.

Am Bild erkennt man eventuell den ganz leichten Schiefbrand, der wird aber nicht schlimmer und erfordert keinerlei Behandlung. Kann auch vom Anzünden gekommen sein, es war etwas windig.

Das zweite Drittel

Gewürze, Erde, Leder und Holzige Töne (sehr Richtung Zeder) setzen sich weiter durch. Dazwischen ab und an ein Anflug von Karamell und geröstetem Kaffee.

Man sieht immer noch etwas Schiefbrand, der wandert aber fast etwas um die Zigarre und stört eigentlich nicht.

Das Finale

Es kommt noch etwas Kaffee hinzu, doch der sehr erdige Gewürzton setzt sich weiter durch. Man merkt nun auch, dass sie nicht wirklich schwach ist und ich muss definitiv was Essen nun.

Fazit

Sehr solide Zigarre und um den Preis vor allem hervorragend. Der versierte Aficionado wird sich etwas komplexere Aromen wünschen, aber als Altagssmoke definitiv geeignet.
Für den Anfänger ist sie doch etwas zu stark denke ich.

Anfänger Wertung: 5 von 10
Zwar sehr gute und kräftige Aromen, aber auch etwas Stark.

Meine Wertung: 7.5 von 10
Es fehlt etwas die Vielfalt der Aromen, aber um den Preis geht das absolut in Ordnung. Die Aromen sind sehr kräftig, sie ist durchaus stark und kräftig und erinnert an Kuba. Die Verarbeitung für die Preisklasse ist absolut Top.

Tasting: Rocky Patel Fifteenth Anniversary Robusto

Rocky Patel wird ja sehr beliebt in meiner Sammlung da musste auch die Fifteenth Anniversary verkostet werden. Es handelt sich dabei um keine Limitada, sondern um eine Serie die zum fünfzehnten Bestehensjubiläum der Marke eingeführt wurde.

Aussehen

Die Zigarre schaut wirklich perfekt aus. Nähte, Saum und Venen des Deckblattes sind absolut sauber. Beim Angreifen ein sehr samtiges Gefühl und der Kaltgeruch sehr nussig.
Die Rollung fühlt sich fast ein wenig fest an, aber wir werden gleich sehen wie sie brennt.

Cutten und Anzünden

Der Cut geht absolut sauber, die Kappe ist scheinbar perfekt verarbeitet. Beim Kaltzug merkt man schon, meine Befürchtung war unbegründet, sie zieht wunderbar. Der Kaltgeschmack ist sehr neutral, aber das sagt ja mal gar nix, also ran ans toasten. Die ersten Züge kommen sehr erdig-röstig daher. Nicht schlecht Herr Patel, schaun wir mal.

Das erste Drittel

Der schöne erdige Grundton breitet sich aus und es kommen sehr nussige und röstige Aromen hinzu. Teilweise vermischt mit etwas floralen und würzigen Elementen, schmeichelt das am Gaumen. Was ich sehr komisch fand, der Grundgeschmack hat keinerlei Süße, aber so bei jedem dritten Zug kommt ein Hauch von herben Honig daher. Ob das Zufall bei meiner Probezigarre ist, kann ich schwer sagen, wenn es gewollt ist in dem Blend ist es eine Sensation.

Man sieht auch der Abbrand ist perfekt und die Asche fest und hell. Bisher bin ich mal begeistert.

Das zweite Drittel

So nun kommen noch Kaffee Töne hinzu und das florale weicht etwas einem sehr herben Schoko Geschmack (es gibt so 90% Schoko von Lindt, in diese Richtung geht es). Dieser ab und zu Honighauch ist noch immer vorhanden und ich finde den echt cool. Die Röstaromen gehen etwas zurück, aber die nussigen Töne runden noch immer gut ab.

Der Abbrand ist nach wie vor perfekt rund und die Karbonisationsnaht sehr schmal.

Das Finale

Die Röstaromen feiern ihr Comeback, die Schoko verschwindet wieder und man bekommt eine ganze Portion Gewürze nun ab mit leichtem Pfeffer. Nach wie vor nicht scharf, aber dieses ganz leichte runde Prickeln auf der Zunge das ich ganz gern habe.
Auch am Ende sieht man noch immer perfekten Abbrand und schöne Asche. Erst ganz am Schluss kommen leichte Bitterstoffe hinzu, da haben die meisten Aficionados aber wohl schon abgelegt.

Fazit

Wieder ein hervorragender Blend von Rocky Patel, wenn auch schon recht teuer. Die Aromenvielfalt kann den reinen Anfänger etwas überfordern und sie ist auch nicht ganz schwach, aber noch immer eher auf der leichteren Seite.

Anfänger Wertung: 6 von 10
Sie ist für einen Anfänger doch recht teuer und hat sehr viele Aromen mit denen man eventuell noch nix anfangen kann.

Meine Wertung: 9.5 von 10
Ganz leichter Abzug aufgrund des doch recht hohen Preises. Aber sensationelle Aromen und ein sehr schönes Erlebnis. Ich kann diese Zigarre jedem Aficionado nur sehr ans Herz legen.