Dienstag, 26. März 2013

Tasting: H. Upmann Half Corona

Gerade viele Anfänger greifen lieber einmal zu einem etwas kürzeren Smoke, da die Rauchdauer von so mancher großen Zigarre auch schnell mal eine Stunde übersteigt. Daher widme ich die nächsten Tests eher den kurzen Formaten und den Anfang macht ein Klassiker aus Kuba, die H. Upmann Half Corona.

Aussehen

Die Petite Corona von Upmann liegt gut in der Hand und hat ein sehr schönes und feines Deckblatt. Die Banderole ist schön gestaltet und insgesamt macht die Zigarre einen sehr schönen Eindruck. Die Kappe sieht auch gut aus und der Kaltgeruch ist leicht erdig und nach Honig.


Cutten und Anzünden

Cut geht wunderbar, kein Ausfransen und keinerlei Probleme mit der Kappe. Der Kaltzug ist recht streng aber noch OK. Sie schmeckt leicht grasig aber sonst wenig Kaltgeschmack, also ran ans Toasten. Wow, die ersten Züge kommen schwere Erde, Leder und eine schöne Portion Pfeffer. Das Prickelt richtig, noch nicht unangenehm, aber durchaus aufregend.

Erstes Drittel

So geht es aber gar nicht weiter, der erste Eindruck war auch nur das. Der Pfeffer lässt sofort nach und der erdige Grundton setzt sich durch. Hinzu kommen eher florale Aromen und diverse Gewürznoten, recht schwer zu beschreiben, da durchaus komplex.


Auch der Abbrand ist gut, aber die kleine Upmann ist nicht schwach. Ich würde sie eher als Mittel einordnen und die Aromen sind durchwegs eher kräftig. Mich wundert, dass es keinerlei Bitterstoffe gibt, die ich sonst mit mancher Upmann verbinde.

Zweites Drittel

Die Aromen wandeln sich erneut und die Zigarre überrascht mich. Das Leder ist nun ganz weg und auch die Gewürze treten zurück. Allerdings bekommt man nun etwas Kaffee, aber ohne die mit Kaffee assoziierten Bitterstoffe, am ehesten zu Beschreiben als wenn man einen Espresso so mit Zucker versetzt, dass er nicht mehr Bitter ist, aber auch noch keinerlei Süße durchdringen lasst. Sehr nettes Aroma muss ich sagen. Der Abbrand bleibt auch gut und der Rauch wird insgesamt noch etwas cremiger.

Das Finale

So geht es weiter in das Finale und selbst ganz zum Schluss wird sie weder scharf noch bitter. Daher gibt es hier ein Extra an Haltungsnoten zum Ende hin.

Auch der Abbrand bleibt wie man sieht perfekt im grünen Bereich ohne mein Zutun. Die Komplexität ab der Mitte ist nicht so hoch wie bei manch anderer Kubanerin, aber dafür ist sie ja auch günstiger. Auch sonst gibt es kaum Schwachpunkte bei der Zigarre und ich bin recht überzeugt von dem Produkt. Sie bleibt allerdings Mittelstark über die ganze Länge und ist daher bedingt Anfängertauglich.

Fazit

Sehr schöne Zigarre für den kurzen Smoke zwischendurch.

Anfänger Wertung: 6 von 10
Sehr schön, aber durchaus schon etwas Stärke. Daher eher nach 1-2 Monaten Genuß probieren.

Meine Wertung: 8 von 10
Sehr schöner solider Smoke zwischendurch. Nicht ganz die Komplexität so mancher Kubanerin, aber guter Grundcharakter und sehr feine Aromen bis zum Ende (oder zum Fingerverbrennen).

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